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Das Europäische Parlament hat am Mittwoch gegen einen Vorschlag zur Überarbeitung des Emissionshandelssystems gestimmt. Außerdem wurde die Entscheidung über eine europäische Grenzsteuer für CO2 und einen sozialen Klimafonds vertagt.
Das Europäische Parlament konnte keine Einigung über drei wichtige Maßnahmen im Rahmen des EU-Programms Fit vor 55 erzielen. Der Vorschlag zur Verschärfung und Ausweitung des Emissionshandelssystems (ETS) wurde am Mittwoch abgelehnt. Die Anpassung des ETS bedeutete, dass die EU CO₂-Zertifikate schneller aus dem Verkehr ziehen würde, was den CO₂-Preis in die Höhe trieb. Darüber hinaus würden auch die Emissionen von Büros und Nutzfahrzeugen unter das ETS fallen.
Vorschlag nicht nachhaltig genug Dieser Vorschlag hat es am Mittwochnachmittag nicht durch das Europäische Parlament geschafft. Unter der Leitung des Berichterstatters Peter Liese von der konservativen EVP-Partei, der auch die CDA und die christliche Union angehören, war monatelang daran gearbeitet worden, den ursprünglichen Vorschlag der Europäischen Kommission abzuschwächen. Der Starttermin für die Einführung des neuen Systems wurde nach hinten verschoben und die Anzahl der Rechte, die auf einmal vom Markt genommen werden, wurde halbiert. Das Ergebnis schien entweder nicht nachhaltig genug oder für eine Mehrheit des Parlaments zu nachhaltig zu sein.
CO2-Steuer an der europäischen Grenze Mit der Ablehnung des ETS-Änderungsvorschlags wurde auch die Abstimmung über zwei andere wichtige Maßnahmen verschoben: die CO2-Steuer an der europäischen Grenze (CBAM) und der soziale Klimafonds. Alle drei Maßnahmen sind in der Tat miteinander verbunden. Es ist so: Mit der Überarbeitung des ETS würden die Unternehmen in Europa höhere CO2-Preise zahlen als die Industrie außerhalb der EU. Eine CO2-Grenzsteuer auf Produkte von außerhalb der EU würde europäische Unternehmen vor unfairem Wettbewerb schützen. Da es nun keine Einigung über die Revision des ETS gibt, wurde die Abstimmung über diese Grenzsteuer verschoben.
Mohammed Chahim, unter dessen Vorsitz der Vorschlag der CBAM verfasst wurde, ist enttäuscht, findet aber die Ablehnung des Vorschlags zur Überarbeitung des ETS gerechtfertigt. Auch seine Fraktion stimmte heute Morgen gegen den Vorschlag, weil er nicht ehrgeizig genug sei, um die Klimaziele zu erreichen. "Der Vorschlag, so wie er heute auf dem Tisch liegt, bleibt sogar hinter den niederländischen Klimaambitionen zurück und trägt nur unzureichend zur Energiewende bei." Chahim zufolge wurde die Lobby der Industrie gehört, die einen Aufschub wünschte, um länger Subventionen für umweltschädliche Aktivitäten zu erhalten.
Sozialer Klimafonds Eine Entscheidung über die Einführung eines sozialen Klimafonds wurde ebenfalls bis auf weiteres verschoben. Der Fonds soll bedürftige Haushalte vor Energiearmut schützen. Die 44,5 Milliarden Euro, die für diese Maßnahmen ausgegeben werden sollten, sollten aus den Erlösen des neuen ETS stammen. Die Architekten des abgelehnten Plans müssen nun wieder an das Zeichenbrett gehen, in der Hoffnung, dass eine neue Version genügend Unterstützung findet.
Sabine Sluijters Ist ein Historiker mit einer Faszination für die Zukunft. Seit 2015 als Journalist tätig, u. a. für Het Financieele Dagblad. Davor arbeitete er als Stratege im Hafen von Rotterdam. Sabine hat jetzt die Energiewende zu ihrer Domäne gemacht. Haben Sie eine Frage an unsere Redakteurin Sabine? Dann senden Sie eine E-Mail an: Sabine@change.inc